Musik-Streaming via Spotify: Die Schattenseiten der Streaming-Portale für Künstler und ihre Musik

24. Mai 2023, Mirco Clapier (Chefredaktion)

Musik-Streaming via Spotify: Die Schattenseiten der Streaming-Portale für Künstler und ihre Musik
Musik-Streaming via Spotify: Die Schattenseiten der Streaming-Portale für Künstler und ihre Musik
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Musik-Streaming über Spotify bietet zweifellos Vorteile für die Hörer, aber es ist wichtig, sich der negativen Auswirkungen auf die Künstler bewusst zu sein.

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Millionen Songs im Musik-Streaming zum Billigtarif via Spotify und Co

In den letzten Jahren hat sich das Musik-Streaming zu einer der beliebtesten Möglichkeiten entwickelt, um Musik für einen Appel und einen Ei zu hören. Plattformen wie Spotify, Apple Music und Amazon Music haben Millionen von Songs auf Abruf und bieten den Hörern zum Billigtarif bequemen Zugriff auf eine schier unendliche Musikbibliothek. Während diese Dienste zweifellos für die Hörer von Vorteil sind, gibt es jedoch auch eine Schattenseite, die oft übersehen wird: die negativen Auswirkungen auf die Künstler.

Die Musik-Streaming-Industrie hat das Potenzial, Künstlern eine breite Reichweite und eine globale Plattform zu bieten. Allerdings sind die Vergütungsmodelle der meisten Streaming-Dienste für Künstler oft sehr ungünstig. Die Auszahlungen basieren in der Regel auf der Anzahl der Streams, die ein Song erhält, und die Vergütung pro Stream ist oft sehr niedrig. Dies führt dazu, dass Künstler nur einen Bruchteil des Geldes erhalten, das sie verdienen würden, wenn ihre Musik physisch verkauft würde.

Ein weiteres Problem ist die Konkurrenz auf den Streaming-Plattformen. Da es eine riesige Auswahl an Musik gibt, ist es für Künstler schwierig, sich von der Masse abzuheben und gehört zu werden. Es besteht die Gefahr, dass talentierte Künstler in der Flut von Musik untergehen und ihre Arbeit nicht angemessen anerkannt wird. Die Musikindustrie wird zunehmend von den Charts und den Top-Playlists der Streaming-Dienste dominiert, was dazu führt, dass Mainstream-Künstler bevorzugt werden und weniger bekannte Künstler kaum eine Chance haben, gehört zu werden.

Oberflächlicher Musikkonsum wegen unbegrenzten Zugriff auf alle Songs der Welt, die keiner hören kann

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Darüber hinaus ist die Art und Weise, wie Musik auf Streaming-Plattformen konsumiert wird, oberflächlich zu betrachten. Da die Hörer unbegrenzten Zugriff auf Millionen von Songs haben, neigen sie dazu, sich nur kurze Ausschnitte anzuhören und schnell zum nächsten Song zu springen. Abgesehen davon kann niemand eine solche Vielzahl an Songs konsumieren. Dies führt zu einer geringeren Wertschätzung und Aufmerksamkeit für die Musik selbst. Künstler, die viel Zeit und Mühe in ihre Arbeit investiert haben, sehen sich mit der Herausforderung konfrontiert, dass ihre Musik nur oberflächlich gehört wird und möglicherweise nicht die emotionale Verbindung herstellen kann, die sie beabsichtigt hatten. 

Es ist wichtig anzumerken, dass nicht alle Streaming-Dienste die gleichen Auswirkungen haben. Es gibt Plattformen, die fairere Vergütungsmodelle anbieten und versuchen, unabhängige Künstler zu unterstützen. Einige Streaming-Dienste bieten auch exklusive Inhalte und Kurationen, um weniger bekannten Künstlern mehr Sichtbarkeit zu geben. Dennoch bleibt das grundlegende Problem bestehen: Die Vergütung für Künstler im Streaming-Bereich ist oft unzureichend und nicht im Einklang mit dem Wert und der Bedeutung ihrer kreativen Arbeit.

Ein bewusstes und nachhaltiges Konsumverhalten auf Musik-Streaming-Portalen wird immer wichtiger

Es ist wichtig, dass Musikliebhaber und Verbraucher sich bewusst machen, wie sich ihr Konsumverhalten auf die Künstler auswirkt. Fans können ihre Lieblingskünstler besser unterstützen, indem sie ihre Musik als CD oder MP3-Download kaufen, zu ihren Konzerten gehen und sie auf anderen Kanälen unterstützen. Es braucht eine breitere Diskussion und möglicherweise Veränderungen in der Musikindustrie, um fairere Bedingungen für Künstler im Streaming-Zeitalter zu schaffen.

Musik-Streaming bietet zweifellos Vorteile für die Hörer, aber es ist wichtig, sich der negativen Auswirkungen auf die Künstler bewusst zu sein. Eine ausgewogene und gerechte Musikindustrie sollte sowohl den Hörern als auch den Künstlern zugutekommen, um eine blühende und vielfältige Musiklandschaft zu gewährleisten.

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