Ex-Frontsänger Stefan Zauner der Kultband Münchener Freiheit veröffentlicht mit Ehefrau Petra Manuela eigene Musik über Telamo

10. Apr 2023, Mirco Clapier (Chefredaktion)

Ex-Frontsänger Stefan Zauner der Kultband Münchener Freiheit veröffentlicht mit Ehefrau Petra Manuela eigene Musik über Telamo
Ex-Frontsänger Stefan Zauner der Kultband Münchener Freiheit veröffentlicht mit Ehefrau Petra Manuela eigene Musik über Telamo
© IMAGO/APress

Stefan Zauner war Sänger und Mitbegründer der Kultband "Münchener Freiheit" und will nun als neues Duo mit Ehefrau Petra Manuela und Telamo durchstarten.

14 Personen gefällt das

Stefan Zauner verließ 2011 erneut die Kultband "Münchener Freiheit" - Dieses Mal wegen einem Soloprojekt mit Ehefrau Petra Manuela

Der Name Stefan Zauner ist außerhalb der eigenen Fangemeinde vielleicht eher unbekannt, wenn man den Bandnamen "Münchener Freiheit" ausblendet. Das Schlagerlabel Telamo gab jüngst die Neuveröffentlichung des Albums "Zeitsprung" bekannt. Wer sind diese Zwei? Dabei handelt es sich um den ehemaligen Bandbegründer, Sänger und Komponisten der Kultband "Münchener Freiheit". Da bekommt der wohl größte Hit "Ohne Dich (schlaf ich heut' Nacht nicht ein)" einen ganz neuen Klang. Zauner wollte sich immer etwas mehr selbst verwirklichen.

Das Ausscheiden um Frontsänger Stefan Zauner ist nichts Neues. 1995 hatte er bereits unter dem Namen S.O.L. ein Soloprojekt mit wechselnden Begleitmusikern und englischsprachigen Songs gestartet, war aber zu seiner Stammband "Münchener Freiheit" zurückgekehrt. Was damals vielleicht nicht funktionierte, soll wohl jetzt mit dem Schlagerlabel Telamo besser laufen?

Kult-Hits wie "Ohne Dich", "Solange man Träume noch leben kann" oder "Tausendmal Du" machten die Münchener Freiheit in den achtziger Jahren zu großen Popstars; mit "Keeping The Dream Alive" hatten sie sogar einen Hitparadenerfolg in Großbritannien.

Das neue Album von Stefan Zauner & Petra Manuela soll "Zeitsprung" heißen

Kultband hin oder her - "Zeitlos" wird das neue Album des Duos "Stefan Zauner & Petra Manuela" nicht sein, dafür aber garantiert ein "Zeitsprung", denn sie covern altbekannte Hits der Münchener Freiheit. Angepriesen wird das Album mit einem Mix aus brandneuen Songs und komplett neu interpretierten Klassikern der Münchener Freiheit. 

Rund vier Jahrzehnte nach den ersten Höhenflügen mit der Münchener Freiheit läuten Stefan Zauner und seine Lebens- und Kreativpartnerin Petra Manuela das nächste Kapitel ein: Das neue Album „Zeitsprung“ erscheint am 16.06.2023 beim neuen Labelpartner TELAMO. Angekündigt hatte der Songwriter, der sich seit der Veröffentlichung des Solodebüts „Zeitgefühl“ (2012) das Mikrofon zumeist mit Petra Manuela teilt und dafür allein bei YouTube Viewzahlen in Millionenhöhe verbuchen konnte, den Longplayer schon Anfang März mit der Auftaktsingle „Blumen säen“.

„Meine Sehnsucht hat ein neues Ziel“, heißt es gleich zu Beginn des Albums auf „Das ist neu“, das gleichermaßen druckvoll und schwerelos wirkt, wenn die beiden von frischem Liebesglück „außerhalb der Wirklichkeit“ singen – wobei man sich sofort innerhalb Stefans Trademark-Klanguniversums wiederfindet, wenn komplexe Harmonien und ganz viel Pop-Appeal mit jener so vertrauten Stimme Stefans und Petras verschmelzen, die noch immer wahnsinnig jung klingen. „Und wenn wir mal auf Trümmern stehen, lass uns wieder Blumen säen“, lautet gleich danach Essenz der Auftaktsingle, mit der die beiden dieses neue Kapitel schon im März angekündigt hatten.

Wie alle neuen Titel des Longplayers von Stefan Zauner im Alleingang komponiert, eingespielt und gemeinsam mit Petra Manuela eingesungen, arrangiert und produziert, zählt auch „Goldenes Herz“ mit seiner auktorialen Erzählperspektive zu den absoluten Highlights des neuen Albums: „Ja, es erzählt eine Geschichte, die einen durchaus zum Zuhören zwingt“, findet auch Petra und freut sich über den Tiefgang: „Das ist nicht nur reine Unterhaltung … das geht auch tiefer.“

Mal treibend („Das innere Auge“), mal ruhiger und minimalistischer („Sowas wie Liebe“), geht’s in den neuen Songs auch um Risikobereitschaft („Ich lasse los“), um nächtliche Runden auf dem „Riesenkarussell“ des Lebens (das tanzbar-explosive „Der Mond geht auf“), bis der Weg in Richtung Glück zum Schluss gänzlich frei ist – auf dem unbeschwerten Schlusspunkt „Warte nicht zu lang“.

In allen acht neuen Songs stecke „ganz, ganz viel drin, was uns am Herzen liegt“, sagt Zauner dann über seine jüngsten Kompositionen, in denen immer auch etwas Überraschendes aufblitzen muss, wie er findet. Nachdem er zum 40. Jubiläum eher die heimlichen, weniger bekannten Schätze aus der Diskografie der Münchener Freiheit, die Deep Cuts und B-Seiten neu aufgenommen hatte, widmet er sich für diesen „Zeitsprung“ nun den größten Hits jener Zeit, die ihm immer noch seltsam präsent ist, wie er sagt: „Also die Anfänge der Achtziger, die ersten Jahre mit Münchener Freiheit, das alles ist für mich immer noch greifbar nah. Einiges davon fühlt sich an wie gestern“, sagt er dann und hat auch eine Erklärung parat, woran das liegen könnte: „Diese Zeit war anscheinend so spannend, so aufregend und so abwechslungsreich. Das ist immer noch so ein Gefühl, als ob es gerade erst gestern war.“

„Ohne Dich“, „Tausendmal du“ oder „So lang man Träume noch leben kann“: Mal setzen Stefan Zauner und Petra Manuela auf Streicher und klammern dafür die Beats aus, mal ist mehr Gitarrendruck als damals im Spiel – und dank seiner unverkennbaren Stimme die perfekt mit Petras harmoniert und seiner Handschrift als Songwriter funktionieren diese Neuinterpretationen tatsächlich wie perfekte Zeitsprünge, wie Doppelbelichtungen, in denen Neues und Vertrautes zugleich durchschimmern. Während auch „Herz aus Glas“ hier nicht fehlen darf, ist Zauners persönlicher Favorit die Neuaufnahme von „Wenn das so einfach ist“, die absolut minimalistisch anfängt und gegen Ende dann richtig orchestral wird. „Ich mag auch die alte Fassung sehr gerne, aber diese neue gefällt mir richtig gut“, sagt Zauner über die Interpretation, in deren Verlauf Petra Manuela zusammen mit ihm feststellt, wie einfach es doch ist, „ein Star zu sein“ …

Was seine Arbeitsweise angeht, so sei die momentan eigentlich ganz ähnlich „wie damals bei den allerersten Platten“ von der Münchener Freiheit, wo Zauner auch schon für sämtliche Aspekte des Sounds verantwortlich zeichnete: Er findet die Melodien, schreibt die Songs, komponiert und kombiniert Ideen, die zuweilen jahrelang gereift sind, schreibt Texte („da sitze ich manchmal ganz schön lang dran“), produziert alles im Alleingang – und setzt dabei immer wieder auf Input, Ideen und nicht zuletzt die Stimme von Petra Manuela, die schon als Jugendliche im Chor sang, Akkordeon spielte und seit bald 20 Jahren seine Lebensgefährtin ist. „Ihre Stimme hat sich, seitdem ich sie sie kenne, überhaupt nicht verändert“, stellt er fest – und klingt dabei selbst immer noch ähnlich jung wie 1983. In der Gesangskabine jedoch spüre er durchaus die Unterschiede zu damals: „Das habe ich gemerkt, als ich ‘Ohne Dich’ für das neue Album noch mal neu aufgenommen habe. Um meine Stimme so klingen zu lassen wie vor 35 Jahren, da musste ich schon einiges mit den Filtern machen.“

Aufgewachsen in einer sehr kreativen Familie, gewann Stefan Zauners musikalische Reise nach ersten Beat-/Prog-/Kraut-Experimenten in den Siebzigern (u.a. Amon Düül II, Soloalben wie „Narziss“) schon recht schnell mit der Gründung der Münchener Freiheit eine gewaltige Flughöhe: Allein in den Achtzigern verkaufte die Band dank Singles wie „Ohne Dich“, „Tausendmal du“ und „So lang man Träume noch leben kann“ Millionen von Platten und war Dauergast in den einschlägigen Primetime-TV-Formaten. Als Gründungsmitglied, Songwriter, Sänger und Produzent der Band, hatte Zauner Anfang des letzten Jahrzehnts nach etlichen weiteren Charthits und zahlreichen Konzertreisen das Gefühl, alles in dieser Konstellation gesagt zu haben, weshalb er ab 2012 eine zweite Solophase einläutete – woraus jedoch schon bald das Duo Stefan Zauner & Petra Manuela hervorgehen sollte. Auf das gefeierte Album „Zeitgefühl“ (2012) folgten fünf weitere Solo- und Duoveröffentlichungen, zuletzt das Jubiläumsalbum „Diese Freiheit nehm ich mir“, auf dem er persönliche Favoriten und ausgewählte B-Seiten aus der Zeit mit der Münchener Freiheit neu interpretierte.

Dein Kommentar
Antwort auf:  Direkt auf das Thema antworten

0Noch keine Kommentare

Cover Art
LIVE

Loading...

Nächster Song: Loading...

MALLEdiven

Vincent Gross "MALLEdiven"
Vincent Gross "MALLEdiven"
© GECHLAGERT

Weitere News

Border Top
Border Top
Die besten Alben im Shop
Border Bottom
Border Bottom

Datenschutzhinweis

Diese Webseite nutzt ausschließlich eigene Sessions-Cookies. Externen Komponenten, wie beispielsweise YouTube-Videos, sind zusätzlich geschützt (2-Klick). Datenschutzinformationen