Florian Silbereisen und der „Schlagerbooom“ - Zwischen Tradition und Erneuerung

Die Dortmunder Westfalenhalle, ein Epizentrum des deutschen Schlagers, war erfüllt von Erwartung, als die ersten Töne der Show erklangen. Doch schnell wurde klar, dass sich die Show in gefährlichem Fahrwasser befand. Der immerwährende Schatten der Vergangenheit, in Form von Cover-Versionen, drängte sich in den Vordergrund.

Voxxclub's Neufassung von „Brauchst du einen Mann?“ warf viele Fragen auf, vor allem die, warum ein Song, der so stark an „We Will Rock You“ erinnert, überhaupt eine Bühne in so einer prestigeträchtigen Show findet. Aber sie waren nicht die Einzigen. Das Duett von Joelina Drews und Lucas Cordalis mit ihrem Song „Wenn der Regen auf uns fällt“ schien aus der Zeit gefallen, ein Echo eines längst vergessenen Liedes von Jermaine Jackson und Pia Zadora.

Doch trotz aller Kritik, die Fans und die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Der „Schlagerbooom“ blüht im Licht der Einschaltquoten. 4,61 Millionen Zuschauer und ein beeindruckender Marktanteil von 20,7 Prozent beweisen, dass der Schlager immer noch einen festen Platz im Herzen der Deutschen hat, wenn man bedenkt, dass die ARD die Schlagershows aussortieren wollte.