Ken Jebsen und Apolut.de – Ein Sinkendes Schiff? Alte Formate und Hinweise auf ein finanzielles Aus?

21. Aug 2023, Mirco Clapier (Chefredaktion)

Ken Jebsen und Apolut.de – Ein Sinkendes Schiff? Alte Formate und Hinweise auf ein finanzielles Aus?
Ken Jebsen und Apolut.de – Ein Sinkendes Schiff? Alte Formate und Hinweise auf ein finanzielles Aus?
© imago/ZUMA Press

Apolut.de zeigt in seiner Berichterstattung prorussische und antiamerikanische Tendenzen. Die kritische Haltung gegenüber westlichen Werten kann zur Informationsverzerrung beitragen. Zu wenige zahlende Abonnenten führen zum Aus!

Apolut.de, KENfm und die Grenzen alternativer Medien mit Verschwörungstheorien

In der vielschichtigen und komplexen deutschen Medienlandschaft nimmt Apolut.de, das einst unter dem Namen KENfm bekannt war, eine besonders herausstechende Position ein. Ken Jebsen bekam mit seinem Berliner Medienportal Ärger vom Verfassungsschutz, dass wohl zur Namensänderung "Apolut" führte. Es agiert als Kontrapunkt zu etablierten Medien, indem es sowohl fasziniert als auch polarisiert. Das Portal kann sich über eine treue und loyale Anhängerschaft freuen, die vor allem die kritische, oftmals konträre Perspektive zu schätzen weiß, mit der gesellschaftliche und politische Themen beleuchtet werden. Doch trotz dieser treuen Basis mehren sich die Stimmen, die Bedenken in Bezug auf die journalistische Integrität von Apolut.de äußern. Es gibt wachsende Sorgen, dass das Nachrichtenportal nicht immer objektiv und ausgewogen berichtet und die Qualität sowie Verlässlichkeit seiner Inhalte hinterfragt werden muss.

Skandalisierung vs. Aufklärung

Apolut.de und ähnliche Portale argumentieren oft, dass sie die "wahre Geschichte" erzählen, im Gegensatz zu den "Mainstream-Medien". Doch oft wird diese "Wahrheit" durch eine Linse der Skandalisierung und Sensationalisierung präsentiert. Dieses Framing, das bewusst darauf abzielt, Emotionen hervorzurufen und die Meinungen zu polarisieren, kann gefährlich sein, da es oft mehr auf Meinungen als auf Fakten basiert.

Für viele war es überraschend, als die auf Apolut.de ausgestrahlte Sendung "Die Macht um Acht", die mehr durch aggressive Propaganda als durch Aufklärung auffiel, ihre 134. und letzte Folge ankündigte. Die Sendung, die regelmäßig in einem kritischen und teils verzerrten Licht über die ARD-Tagesschau berichtete, wird nicht fortgeführt und wird als "ausgedient" beschrieben. Dies könnte ein Hinweis auf eine Veränderung in der alternativen Medienlandschaft sein.

Manipulation durch Framing und "Die Macht um Acht"

Framing ist ein mächtiges Werkzeug in den Medien, das, wenn es verantwortungsbewusst eingesetzt wird, helfen kann, komplexe Themen zugänglich zu machen. Doch wenn es missbraucht wird, kann es zur Manipulation führen. Apolut.de und ähnliche Portale verwenden oft Framing, um eine bestimmte Erzählung oder Agenda zu fördern, anstatt eine ausgewogene und objektive Perspektive zu bieten.

Apolut hatte u. a. die Sendung "Die Macht um Acht" von KENfm übernommen. Hierbei handelt es sich um eine Sendung, in der Uli Gellermann regelmäßig über die ARD-Tagesschau berichtet. Er wirft ihr vor, sie verbreite Fake News und betreibe Gehirnwäsche. Der pro-russische Tenor, der oft mitschwingt, stellt die ARD und andere westliche Medienhäuser in ein schlechtes Licht und betont gleichzeitig die Vorzüge des russischen Systems.

Ken Jebsen: Das Gesicht hinter dem Kontroversen

Die Reise von Ken Jebsen (Kayvan Soufi-Siavash), von einem etablierten Rundfunksprecher zu einem der bekanntesten Gesichter alternativer Medien in Deutschland, ist bemerkenswert, aber mit Kontroversen behaftet. Seine Entlassung vom RBB 2011, nach Vorwürfen des Antisemitismus, markiert einen Wendepunkt, an dem er sich entschied, sein eigenes Medium zu gründen.

Im Laufe der Jahre hat Jebsen mit KenFM eine Plattform geschaffen, die von einigen als Sprachrohr für alternative Sichtweisen und von anderen als Verbreiter von Verschwörungstheorien und Falschinformationen angesehen wird.

Zusammengefasst ist Ken Jebsen eine polarisierende Figur in der deutschen Medienlandschaft. Während er von einigen als mutiger Journalist geschätzt wird, der gegen den Mainstream anspricht, sehen ihn andere als problematischen Akteur, der gefährliche und teils falsche Narrative fördert.

Ken Jebsen: Die finanzielle Realität alternativer Medien

Während "Die Macht um Acht" sich zurückzieht, steht Ken Jebsen erneut im Vordergrund. Mit einem energischen Ton und einem Spiel mit dem Gewissen der Zuhörer fordert er, dass alle Apolut und ähnliche Portale durch ein Abonnement unterstützen sollten. Er warnt davor, dass bis 2025 keine alternativen Medien wie Apolut mehr existieren könnten, wenn diese nicht finanziell unterstützt werden, mit mindestens 5 Euro im Monat. 

Jebsens Offenbarungen über finanzielle Schwierigkeiten bei Apolut und anderen alternativen Medien zeigen, dass diese Plattformen nicht unantastbar sind. Ihre Finanzierung ist oft unsicher und ihre Geschäftsmodelle sind fragil.

Quellen kritisch hinterfragen

Während alternative Medien einen wertvollen Beitrag zur Medienvielfalt leisten können, ist es für Verbraucher von entscheidender Bedeutung, kritisch zu bleiben und Informationen aus einer Vielzahl von Quellen zu sammeln. Die Gefahr, sich in der Echokammer gleichgesinnter Stimmen zu verlieren, ist real. Es liegt in der Verantwortung jedes Einzelnen, wachsam zu bleiben und sich vor Manipulation durch skandalöse und polarisierende Inhalte zu schützen.

Apolut zeichnet sich in seiner Berichterstattung durch eine deutlich prorussische und antiamerikanische Haltung aus. Statt einer ausgewogenen Betrachtung internationaler Themen fällt das Portal regelmäßig durch Inhalte auf, die die Werte und Positionen des Westens in Frage stellen und kritisieren. Dieses unausgewogene Narrativ mit einem aggressivem Tonfall birgt das Risiko einer einseitigen Informationsvermittlung und kann Leserinnen und Leser möglicherweise von einer umfassenden Sicht auf globale Angelegenheiten abhalten. Es stellt sich die Frage, inwiefern solche Portale zu einer polarisierten und fragmentierten Medienlandschaft beitragen.

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