28. Okt 2023, Mirco Clapier (Chefredaktion)
Entdecke den kritischen Blick auf Stereoacts neuesten Remix von „Felicità“ (Al Bano & Romina Power). Ein Tanz-Update, das zwischen Modernisierung und Verlust der Originalität schwankt.
Stereoact haben sich in der Vergangenheit bereits einen Namen als Remix-Spezialisten gemacht, die klassische Hits in moderne Tanzhymnen verwandeln können. Ihr neuester Streich, ein Remix des Italo-Popklassikers „Felicità“ von Al Bano & Romina Power, zeigt jedoch, dass auch erfahrene DJs gelegentlich daneben greifen können.
Zwar muss man dem Duo zugutehalten, dass sie ein besseres Gespür für das Mastering haben als andere Künstler in ihrem Genre, wie zum Beispiel DJ Herzbeat (Remixe von Brunner & Brunner oder Roy Black). Sie vermeiden es, den Song gänzlich zu zerstören und bewahren zumindest einen Teil der ursprünglichen Energie und Melodie. Dennoch bleibt der Remix von „Felicità“ hinter den Erwartungen zurück. Die Entscheidung, das Tempo des Originals leicht zu erhöhen, könnte bei manchen Hörern für Unmut sorgen. Während das Original ein Midtempo-Hit war, der mit seiner sanften Melodie und seinem eingängigen Refrain überzeugte, wirkt die Version von Stereoact zuweilen gehetzt und verliert dadurch an Charme.
Auch die Einbindung moderner Elemente wie treibende Basslines und zischende Hi-Hats, die sicherlich dazu gedacht waren, den Song tanzbarer zu machen, fühlt sich teilweise deplatziert an. Das Original von „Felicità“ hatte eine gewisse Leichtigkeit und Unbeschwertheit, die in der Version von Stereoact verloren geht. Zudem ist der Songtext von „Felicità“ geprägt von Emotionen und Leidenschaft, Elemente, die in dieser überproduzierten Version zu kurz kommen. Die charakteristische Stimme von Al Bano wird von der dominanten Instrumentierung übertönt, und die romantische Atmosphäre des Originals wird durch die künstlichen Klänge ersetzt.
Es ist schade, dass Stereoact die einzigartige Energie und den Charme des Originals nicht einfangen konnten. Zwar ist ihre Version von „Felicità“ zweifellos modern und tanzbar, doch sie verliert dabei das, was den Song einst so besonders machte. Ein Remix sollte die Stärken eines Songs hervorheben und ihn in einem neuen Licht erstrahlen lassen, ohne seine Seele zu verlieren – eine Herausforderung, die Stereoact in diesem Fall leider nicht meistern konnten. Was werden wohl Al Bano und Romina Power über die Remix-Version ihrer Klassikers denken?
Hinweis zur Kritik: Bitte berücksichtigen Sie, dass dieser Artikel als kritische Analyse konzipiert ist, die sich auf bestimmte musikalische Werke bezieht. Unsere Bewertungen und Kommentare basieren auf einer eingehenden Untersuchung der musikalischen Elemente und spiegeln die Perspektive unserer Musikredaktion wider. Musikgeschmack ist subjektiv und die Wahrnehmung eines Liedes kann von einer Vielzahl persönlicher Faktoren beeinflusst werden. Daher ist es nicht unser Ziel, den künstlerischen Wert der betrachteten Werke oder den persönlichen Musikgeschmack unserer Leserinnen und Leser in Frage zu stellen. Vielmehr sind wir bestrebt, eine fundierte und reflektierte Auseinandersetzung mit der Musik zu fördern und unterschiedliche Blickwinkel zu beleuchten.
Ich mag diese Remix Geschichten so und so nicht! Da habt ihr recht, dass das Original verloren geht. Ein Freund und Musiker sagt immer: Die Kunst beim Remix ist, die Magie des Hits beizubehalten! Am schlimmsten ist wirklich dieser Herzbeat mit dem letzten Hit von Roy Black - eine absolute Katastrophe!
In dem Sinne, ich bleib beim Original!
Thorsten
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