Once Upon a time: "Stereoacts "Spieglein, Spieglein" Remix von Schlagerstar IBO ist ein märchenhaftes Desaster

In einem musikalischen Universum, wo das Märchenhafte auf die harte Realität des Dancefloors trifft, haben sich Stereoact entschieden, das altbekannte "Spieglein, Spieglein an der Wand" in ein akustisches Experiment zu verwandeln, das eher an eine auditive Achterbahnfahrt erinnert. Mit ihrem neuesten Streich – dem Remix von Ibos Hit – stürzen sie die Popschlagerwelt ins Chaos. Ab dem 5. April 2024 sollen wir Zeugen dieser Transformation werden, doch schon jetzt zeichnet sich ab: Was als kühne Vision begann, mutet eher wie ein Angriff auf die Sinne an.

Stereoact, bekannt für ihre vermeintliche Fähigkeit, die Tanzflächen zum Beben zu bringen, haben sich dieses Mal anscheinend vorgenommen, Musik in reine Aggressivität umzuwandeln. Der Remix von "Spieglein, Spieglein an der Wand" fühlt sich an, als würde man den Zwergen aus dem Märchen ein elektronisches Soundboard in die Hände drücken – mit dem Auftrag, den größtmöglichen Lärm zu produzieren. Anstatt uns in eine Welt voller Magie und Wunder zu entführen, finden wir uns in einem verwirrenden Labyrinth aus Synthesizern und Beats wieder, die mit der Eleganz eines umstürzenden Bücherregals daherkommen.

Mit ihrem Versprechen, Ibos Klassiker ins Hier und Jetzt zu holen, haben Ric und Rixx von Stereoact zwar Millionen von TikTok-Views gesammelt, doch der komplette Track entpuppt sich als eine Herausforderung für jeden, der Musik nicht nur als Hintergrundrauschen versteht. "… spät am Samstagabend", beginnt das Abenteuer, und man wünscht sich fast, der Prinz hätte sich in seinem Turmzimmer verkrochen und den Spiegel mit einer schweren Decke verhängt.

Die Geschichte, die Stereoact zu erzählen versuchen, ist vertraut, doch die Umsetzung lässt jede Nuance vermissen. Anstatt die Sehnsucht und das Abenteuer des Prinzen musikalisch einfühlsam zu untermalen, entschied man sich für einen Ansatz, der jede subtile Metapher mit der Feinheit eines Vorschlaghammers zerschlägt. Der Refrain, der einst dazu gedacht war, die Zuhörer emotional zu berühren, verwandelt sich unter der Last der "wuchtigen Trademark-Synthesizer" in ein verstörendes Echo, das jede nostalgische Regung im Keim erstickt.