Verleumdung oder Antisemitismus? Der Gil Ofarim Prozess in Leipzig: "Er hat gepöbelt. Da stimmt nichts von!"

Gil Ofarim steht derzeit vor dem Landgericht Leipzig. Der Musiker hat behauptet, am 4. Oktober im Leipziger Hotel Westin antisemitisch beleidigt worden zu sein. Diese Aussagen führten nun zu einem Prozess gegen ihn selbst wegen falscher Verdächtigung und Verleumdung.

Schon am ersten Prozesstag sagte der von Ofarim beschuldigte Hotelmitarbeiter aus. Am zweiten Tag folgten weitere Zeugen. Eine ehemalige Mitarbeiterin des Hotels gab an, keinerlei antisemitische Äußerungen während des Eincheckens wahrgenommen zu haben. Sie beschrieb Ofarim als aufgebracht und wild gestikulierend wegen einer vermeintlichen Bevorzugung anderer Gäste.

Eine Hotelgastzeugin berichtete, dass sie Ofarim in der Schlange als aufgebracht erlebt habe, ohne jedoch antisemitische Äußerungen zu hören. Ein weiterer Gast bestätigte, Ofarims Kette mit dem Davidstern gesehen zu haben, doch auch er hörte keine diskriminierenden Bemerkungen. Er erinnerte sich, dass Ofarim sich lautstark beschwerte und mit negativen Social-Media-Posts drohte.