Jean Pütz platzt der Kragen: Kritik an der Grünen Klima-Ideologie und der Notwendigkeit einer globalen Dekarbonisierung

30. Jul 2023, Mirco Clapier (Chefredaktion)

Jean Pütz platzt der Kragen: Kritik an der Grünen Klima-Ideologie und der Notwendigkeit einer globalen Dekarbonisierung
Jean Pütz platzt der Kragen: Kritik an der Grünen Klima-Ideologie und der Notwendigkeit einer globalen Dekarbonisierung
© IMAGO/Future Image

Der bekannte Wissenschaftsjournalist Jean Pütz hinterfragt die Klimapolitik Deutschlands und die Elektroauto-Begeisterung. Er plädiert für eine globale Dekarbonisierung und regeneratives Methanol.

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Der renommierte Wissenschaftsjournalist Jean Pütz, besser bekannt als "Bastel-Onkel der Nation" aus der Fernsehsendung "Hobbythek", hat einen klaren Standpunkt zum Thema Elektroautos und deren Förderung in Deutschland. Mit seiner unverblümten Kritik an dem "Kampf mit aller Macht gegen den Verbrennungsmotor", prangert Pütz die Dekarbonisierungspläne der Bundesregierung an und fordert eine offenere Diskussion über alternative Lösungen.

Haben Elektroautos für Jean Pütz eine grüne Zukunft oder sind sie eine Pseudolösung?

In seinem Vlog auf Facebook kritisiert Pütz insbesondere die Begeisterung der Politik für Elektroautos. Er weist darauf hin, dass die Produktion und der Betrieb dieser Fahrzeuge keineswegs ohne negative Umweltauswirkungen sind. Schwere Batterien, die zur Stromspeicherung dienen, erfordern den Abbau seltener Rohstoffe und erhöhen das Fahrzeuggewicht. Dies führt nicht nur zu einem höheren Energieverbrauch während des Betriebs, sondern auch zu Problemen bei der Entsorgung der Batterien am Ende ihrer Lebensdauer.

Darüber hinaus stellt Pütz die finanzielle Unterstützung für Elektroautos durch die Regierung in Frage, die im Zuge der Förderpolitik der Bundesregierung Milliarden von Euros ausgibt. Er warnt, dass diese Maßnahme die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Automobilindustrie schwächen und die Marktführerschaft im Bereich der Verbrennungsmotoren aufgeben könnte.

Regeneratives Methanol: Eine vergessene Alternative?

Pütz hebt die Bedeutung regenerativer Methanol als eine mögliche Alternative zu Elektroautos hervor. Er argumentiert, dass diese Lösung nicht nur kostengünstiger, sondern auch umweltfreundlicher sein könnte, indem sie den Einsatz von Wasserstoff und CO2 aus der Atmosphäre für die Methanolproduktion ermöglicht.

Ebenso problematisiert Pütz die Regierungspolitik zur Förderung von Wasserstoff als Energieträger. Er merkt an, dass die Distribution und Nutzung von Wasserstoff in gasförmiger Form mit enormen Investitionen verbunden ist, die für viele Länder nicht tragbar sind.

Seine Kritik geht jedoch über die nationale Ebene hinaus. Pütz argumentiert, dass die Bemühungen um die Dekarbonisierung auf globaler Ebene konzentriert sein sollten. Ein solcher Ansatz könnte den Ländern, die sich in der wirtschaftlichen Entwicklung befinden, helfen, die für die Energiewende notwendige Technologie zu implementieren.

Jean Pütz ruft zu mehr Transparenz und Glaubwürdigkeit auf

Dennoch warnt Pütz vor den Herausforderungen, die durch die Macht der Fossilenergieindustrie und die mangelnde Bereitschaft einiger Großmächte, wie China und Amerika, die internationalen Klimavereinbarungen umzusetzen, verursacht werden. Er ruft daher zu einer größeren Transparenz und Glaubwürdigkeit in den internationalen Klimaverhandlungen auf.

Abschließend fordert Pütz zu einer intensiveren Debatte und Untersuchung alternativer Lösungen für die Energiewende auf, um eine wirklich nachhaltige und umweltfreundliche Zukunft zu erreichen. Diese sollte nicht nur von kurzfristigen politischen Entscheidungen getrieben sein, sondern auf fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren.

Frühes Leben und Ausbildung

Jean Pütz, geboren als Sohn einer deutschen Mutter und eines luxemburgischen Vaters, wuchs in Remich und Luxemburg-Stadt auf, wo er seine Grund- und Hauptschulbildung erhielt. Nach einer abgeschlossenen Ausbildung zum Elektromechaniker an der renommierten École des arts et métiers du Luxembourg, arbeitete er als Betriebselektriker in einer Luxemburger Eisenhütte.

Mit dem Ehrgeiz, seine Karriere voranzutreiben, wechselte Pütz 1955 zur Nikolaus-August-Otto-Ingenieurschule in Köln (heute Technische Hochschule Köln), wo er 1959 seinen Abschluss als Ingenieur der Nachrichtentechnik machte. Daraufhin entschied er sich, sein Abitur im zweiten Bildungsweg nachzuholen und studierte Physik und Mathematik für das Lehramt der Sekundarstufe II, welches er in den Jahren 1964 und 1967 erfolgreich abschloss. Parallel zu seiner Referendarzeit erweiterte er sein Wissen durch das Studium von Soziologie und Volkswirtschaft.

Privatleben

Jean Pütz ist in dritter Ehe verheiratet und Vater dreier Kinder. Sein ältester Sohn, Jörn Pütz, ist Professor für Biochemie an der Universität Straßburg und Forscher am CNRS. Aus seiner aktuellen Ehe hat er einen Sohn und eine Tochter, während seine Ehefrau zwei Kinder mit in die Ehe brachte. Als Gründungsinitiator der neuen Waldorfschule in Düsseldorf-Angermund engagiert er sich aktiv im Bildungsbereich. Heute lebt Pütz in Heiligenhaus.

Karriere im Rundfunk und als Moderator

1970 begann Pütz' beeindruckende Karriere beim Westdeutschen Rundfunk (WDR), wo er schnell die Leitung der Redaktion Naturwissenschaft und Technik übernahm. Seine Karriere als Moderator startete er mit den Sendungen "Einführung in die Elektronik" (ab 1972) und "Die Welt des Schalls" (1973). Ein breiteres Publikum erreichte er jedoch mit der Wissenschaftsshow und der Sendereihe Hobbythek. Darüber hinaus moderierte er die Umweltmagazine Dschungel und Globus.

Trotz seines Renteneintritts mit 65 Jahren, blieb Pütz dem WDR noch weitere drei Jahre als freier Mitarbeiter verbunden. Danach wechselte er zum ZDF-Vormittagsmagazin "Volle Kanne – Service täglich", wo er seine Zuschauer mit nützlichen Alltagstipps versorgte. Seit 2007 ist er auch für den Sender TechniTipp-TV mit der Sendung "TechniThek" aktiv.

Bühnenpräsenz und Auszeichnungen

Neben seiner Tätigkeit als Fernsehmoderator hat Jean Pütz seit 2007 mit seiner "Pützmunter-Show" eine Bühnenkarriere gestartet. Dabei führt er naturwissenschaftliche Experimente auf öffentlichen und privaten Veranstaltungen durch. Für seine journalistische Arbeit hat Pütz zahlreiche Auszeichnungen erhalten und war von 1990 bis 2003 Vorsitzender des Vorstandes der Wissenschafts-Pressekonferenz (WPK).

Als produktiver Autor hat Pütz in den letzten 30 Jahren rund 80 Bücher veröffentlicht und ist Mitglied im Kuratorium der Jungen Presse NRW e.V. Er bleibt eine prominente Stimme in der Wissenschaftskommunikation in Deutschland und darüber hinaus.

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