Neue Ära der Musikindustrie - BVMI passt Gold- und Platin-Auszeichnungen dem Streaming-Zeitalter an

05. Jul 2023, Mirco Clapier (Chefredaktion)

Neue Ära der Musikindustrie - BVMI passt Gold- und Platin-Auszeichnungen dem Streaming-Zeitalter an
Neue Ära der Musikindustrie - BVMI passt Gold- und Platin-Auszeichnungen dem Streaming-Zeitalter an
© freepik/BVMI

BVMI passt Auszeichnungsgrenzen an das Streaming-Zeitalter an. Neue Grenzen für Gold- und Platinstatus bei Alben und Singles ab 30. Juni 2023.

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Albenverkäufe sinken drastisch und Streamingzahlen dominieren den Markt der Musikindustrie

Das Zeitalter des Streamings hat die Musikindustrie verändert, und jetzt passt sich auch der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) an. Während physische Alben und Singles immer weniger verkauft werden, rückt der Einzeltrack immer stärker in den Fokus der Hörer.

Der BVMI hat darauf reagiert, indem er die Grenzen für Gold- und Platin-Auszeichnungen für Singles angehoben hat. Der kleine Haken dabei ist, dass "verkaufte Einheiten" mittlerweile eher eine rechnerische Größe als die tatsächliche Anzahl der verkauften Singles darstellen. Dennoch spricht der BVMI von "Einheiten". Für Singles, die ab dem 30. Juni 2023 veröffentlicht werden, gelten folgende neue Grenzen:

  • GOLD: 300.000 Einheiten (alt: 200.000 Einheiten)
  • PLATIN: 600.000 Einheiten (alt: 400. 000 Einheiten)

Die Änderungen spiegeln sich auch in den neuen Auszeichnungsgrenzen für Alben wider. Für Alben, die ab dem 30. Juni 2023 veröffentlicht werden, gelten folgende neue Grenzen:

  • GOLD: 75.000 Einheiten (alt seit 2003: 100.000 Einheiten)
  • PLATIN: 150.000 Einheiten (alt seit 2003: 200.000 Einheiten)

Diese Anpassungen sind ein wichtiger Schritt für den BVMI und die Musikindustrie insgesamt, um mit der sich verändernden Landschaft der Musikkonsumption Schritt zu halten. Es wird sich zeigen, wie sich diese Änderungen auf die Auszeichnungen und den Erfolg von Künstlern auswirken werden. Aber eines ist sicher: Die Musikindustrie bewegt sich mit der Zeit und passt sich an die Bedürfnisse der Musikliebhaber von heute an.

Der Wandel der Musikindustrie und die Auswirkungen auf Künstler

Die Neuausrichtung der Auszeichnungsgrenzen durch den BVMI unterstreicht die Tatsache, dass der Verkauf von Alben drastisch gesunken ist und das Streaming nun den Musikmarkt dominiert. Während diese Entwicklung neue Möglichkeiten für die Verbreitung von Musik eröffnet, stellt sie Künstler vor erhebliche finanzielle Herausforderungen.

Die Einkünfte, die Künstler aus dem Streaming von Musiktiteln erzielen, sind oft gering, insbesondere im Vergleich zu den Einnahmen aus dem Verkauf physischer Alben. Diese Situation führt dazu, dass viele Künstler, insbesondere diejenigen, die am Anfang ihrer Karriere stehen oder nicht dem Mainstream angehören, sich immer stärker auf alternative Einnahmequellen aus Werbung und Merchandising verlassen müssen. 

Für einige Künstler kann dies bedeuten, dass sie trotz ihrer musikalischen Talente und Bemühungen kaum mehr als das Existenzminimum verdienen. Daher ist es entscheidend, dass die Musikindustrie weiterhin nachhaltige Geschäftsmodelle erforscht und entwickelt, die sicherstellen, dass Künstler für ihre Arbeit fair entlohnt werden und die Musik weiterhin in all ihrer Vielfalt gedeihen kann. Ob das der Musikindustrie gelingen wird, ist äußerst fragwürdig. 

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